Manchmal sagen wir über einen Menschen „er hat eine Mauer um sein Herz gebaut“ und meinen, dass er oder sie emotional schwer erreichbar ist und Gefühle nicht zeigen kann. Wir können davon ausgehen, dass es ein Ereignis im Leben gegeben haben muss, welches bewirkt hat, dass dieser Mensch sich verschlossen hat. Wie eine solche „Herzmauer“ sich auf das Leben eines Menschen auswirkt, möchte ich hier beleuchten.
Signale des Herzens
Das Herz ist unser größtes und wichtigstes Organ und es sendet mit jedem Herzschlag ununterbrochen Signale an den gesamten Körper aus, welche die seelische und körperliche Gesundheit beeinflussen. Das Herz erzeugt sogar sechzig bis eintausend mal mehr elektromagnetische Energie als das Gehirn. Dass das Herz Informationen speichert, wissen wir aus Berichten von Herztransplantationen, in denen die Herzempfänger berichten, dass ihre Vorlieben oder Hobbies nach der Herztransplantation plötzlich mehr denen des Herzspenders entsprachen.
Wieso ist eine Herzmauer eine Mauer?
Das Unterbewusstsein greift auf Bilder zurück um Informationen und Zusammenhänge zu beschreiben. Dies sind oft Bilder, die bei vielen Menschen und in unterschiedlichen Kulturen ähnlich sind. Mann nennt sie archetypisch.
Dass Menschen ein Herz mit einer Mauer umgeben beschreiben, ist also nachvollziehbar.
Wenn wir das Unterbewusstsein noch genauer nach dieser symbolischen Herzmauer befragen, können wir präzisere Antworten erhalten, beispielsweise über
das Ausmaß der Herzmauer in Höhe bzw. Dicke
das Material, aus dem sie beschaffen ist
Diese Antworten, die uns das Unterbewusstsein gibt, sind symbolisch zu verstehen und sie entspringen der Symbolwelt des jeweiligen Menschen.
Wie entsteht eine Herzmauer?
Eine Herzmauer zu bauen entspringt dem Bedürfnis des Menschen, sich vor Verletzungen zu schützen und gegen Angriffe zu verteidigen. Sie bildet sich unabhängig davon, ob jemand bei Verletzung zum Angriff übergeht oder sich zurückzieht.
Eine Herzmauer bildet sich langsam und stetig, wenn der Mensch über die Zeit schmerzhafte Lebenserfahrungen macht und sich in diesen Situationen zum Schutz von seinen Gefühlen distanziert.
Die Herzmauer wächst mit jeder weiteren tiefen Verletzung und ist verbunden mit einer Vielzahl von schwierigen (meist negativen) unbewältigten Emotionen. Sie schützt so zwar einerseits vor Verletzungen, aber andererseits verhindert das emotionale „Einmauern“ auch, dass positive Emotionen noch in ihrer ganzen Fülle und Intensität gefühlt werden können.
Einige Menschen können sogar sehr kühl und distanziert wirken und Emotionalität schwer aushalten oder gar zeigen.
Welche Erfahrungen bilden die Herzmauer?
Viele Menschen haben schon in der Kindheit emotionale Verletzungen erfahren und lernen früh, dass das Verschließen des Herzens vor Schmerzhaftem schützen kann. Die Situation der Verletzung ist immer verbunden mit einer „negativen“ oder „schwer zu verarbeitenden“ Emotion. Dieses können Emotionen sein, wie Wut, Trauer, Angst oder auch Verletzlichkeit oder Scham. Es sind Emotionen, die in dieser bestimmten Situation nicht gezeigt werden können, weil die Umwelt dies für unangemessen ansieht, oder deren Intensität nicht verarbeitet werden kann.
Das ist der Grund, warum die Herzmauer aus negativen Energien von unverarbeiteten Emotionen besteht.
Zum Beispiel kommt ein Mädchen in die Situation, dass es seine Wut auf den kleinen nervenden Bruder nicht zeigen oder ausleben kann, weil die Eltern das nicht akzeptieren und es „schluckt diese Wut herunter“. Oder ein Junge erfährt, dass seine Freunde ihn nicht akzeptieren, wenn er weint oder sich hilflos zeigt und verstellt sich.
Was hat Herzschmerz mit dem Herzen zu tun?
Starke emotionale Belastungen sind häufig mit körperlichen Symptomen verbunden. Wenn sich Emotionen auf körperlicher Ebene zeigen, spricht der Volksmund in Redensweisen zum Beispiel von einer „Laus, die über die Leber gelaufen ist“, von einem vor Ärger „dicken Hals“ oder eben von „Herzschmerz“. Das Herz speichert Informationen und Emotionen und so sprechen wir auch von einem „gebrochenen Herzen“.
Hat jeder Mensch eine Herzmauer?
In jedem Leben gibt es schwierige Situationen und negative Gefühle, vor denen uns unser Unterbewußtsein schützen will. Eine Herzmauer aus 25-50 verborgenen schmerzhaften Emotionen ist keine Seltenheit.
Dabei haben junge Menschen meist weniger Herzmaueremotionen, die zu lösen sind, als Menschen jenseits der Lebensmitte, die schon vieles erlebt haben.
Wie das Unterbewusstsein die Herzmauer in Beschaffenheit und Größe beschreibt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Wie finde ich eine Herzmauer?
Grundsätzlich hat das Unterbewusstsein die Information, ob eine Herzmauer aus schwierigen emotionalen Belastungen gebildet wurde. Mit dem kinesiologischen Muskeltest können wir auf diese Information zugreifen und abfragen, ob eine Herzmauer besteht.
Da das Unterbewusstsein diese Herzmauer allerdings zum Schutz vor Verletzungen gebildet hat, kann es sein, dass die Herzmauer zum Schutz verborgen wird. In diesem Falle fragen wir nach einer „verborgenen Herzmauer“ und können eine eindeutige Antwort erhalten.
Was verändert sich, wenn die Herzmauer gelöst ist?
Da die Herzmauer das Empfinden von Gefühlen verhindert, wird nicht nur Schmerzliches auf Abstand gehalten, sondern auch Positives wie Liebe, Freude oder Hoffnung.
Ist die Herzmauer gelöst, werden insbesondere positive Emotionen wieder deutlicher spürbar. Dies führt dazu, dass wieder mehr Positives im Außen wahrgenommen wird. Der Blick auf die Welt weitet sich wieder und macht es möglich, dass Gutes passieren kann.
Jemand wird womöglich offener für die Liebe und trifft endlich einen Partner. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wächst und und der richtige Job taucht auf. Krankheitssymptome, die auf eine bestimmte negative Erfahrung zurückgehen, können nachlassen oder gar verschwinden.
Mein Tipp: Herzmauer lösen
Ich rate allen meinen Klientinnen und Klienten, ihre Herzmauer aufzulösen, denn Gesundheit, Wachstum und Glück werden erst vollständig möglich, wenn wir mit offenem Herzen in die Welt und durch das Leben gehen können.
Jede und jeder kann das für sich selbst tun, dafür sollte man lediglich den Muskeltest beherrschen und mit der Emotionscode Tabelle von Bradley Nelson arbeiten. Der Rest ist einfach, aber hochwirksam!
Ich helfe Dir natürlich gern dabei. Nimm Kontakt auf, wenn Du unsicher bist, wie das geht oder wenn Du mehr Unterstützung brauchst.