Ein guter Umgang mit Emotionen hilft uns, besser zu verstehen, wie wir mit Erlebtem umgehen aber auch zu verstehen, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen. Aber was genau sind eigentlich diese Emotionen und wie geht man gut mit ihnen um?
Energie in Bewegung
„E-motion“ bedeutet so viel wie „Energy in Motion“. Emotionen werden als seelische Regungen, als Empfindungen und psychische Erfahrungen beschrieben. Emotionen sind untereinander verschränkte Vorgänge zwischen Gefühl, Körper und Denken. Emotionen können Wohlbefinden zeigen oder aber auf innere Spannungen beziehungsweise unerfüllte Bedürfnisse aufmerksam machen.
Das Bedürfnis hinter dem Gefühl
Der Wunsch nach Erfüllung von menschlichen Grundbedürfnissen wie Liebe, Anerkennung und Verbundenheit steht hinter jeder Emotion, egal ob positiv oder „negativ“. Hinter einem Gefühl von Frustration oder Verlassenheit kann beispielsweise ein Bedürfnis nach Verbundenheit oder Selbstausdruck stehen.
Die Macht von Emotionen
Emotional bedeutsame Ereignisse prägen sich als Erinnerungen tiefer ins Gedächtnis als neutral bewertete. So lernen zum Beispiel Menschen schneller, wenn das Denken mit einer Emotion verbunden ist. Erlerntes oder Erfahrungen bleiben stärker im Gedächtnis präsent, wenn die Situation mit starken positiven Gefühlen wie Freude oder Stolz verbunden war.
Negative Emotionen
Unangenehme Emotionen werden oftmals auch abgewertet. Manchmal scheint es unmöglich, ein Gefühl wie Trauer oder Frustration zu empfinden oder zu zeigen, dann wird es bewusst unterdrückt oder unbewusst verdrängt. Dies kann der Fall sein, wenn der Mensch dieses Gefühl nicht zulassen kann oder will, oder wenn es in der Familie oder in der Gesellschaft nicht erlaubt oder nicht gern gesehen ist, bestimmte Emotionen zu zeigen.
Aktuelle Ratgeber- oder sogenannte „Lebenshilfeliteratur“ empfielt zum Beispiel, bei Trauer positiv nach vorn zu blicken und zu lächeln oder Angst durch selbstsicheres Verhalten zu reduzieren. Solche Tipps halte ich nicht unbedingt für hilfreich, denn sie können Menschen dazu bringen, Emotionen nicht zu fühlen, sondern sie „wegzudenken“.
Wenn Trauer oder Angst nicht gefühlt werden kann, sondern „weggedacht“ oder „-gelächelt“ wird, führt das oft dazu, dass die Energie dieser Emotionen im Körper-, Geist-, Seele-System verbleibt und beeinträchtigt.
Insbesondere dann, wenn unangenehme oder negative Gefühle unterdrückt werden, haben sie doch einen Einfluss auf unser Verhalten, unsere Gedanken, unser Erleben und auch unsere Gesundheit.
Symptome unterdrückter Emotionen können Magenschmerzen, Durchfall, Herzrasen, Schnarchen, Husten, Migräne und noch vieles mehr sein.
Emotionen wahrnehmen
Emotionen wahrnehmen ist tatsächlich nicht immer so einfach. Ein Hinweis auf ein wirklich gefühltes Gefühl ist eine damit verbundene Körperempfindung.
Um Gefühle tatsächlich wahrzunehmen kannst Du so vorgehen:
- Innehalten und Ruhe – tiefes Einatmen
- den Körper beachten – Körperempfindungen wahrnehmen
- Ausdrücken was Du fühlst – aussprechen oder im Kopf formulieren zum Beispiel: ich bin frustriert (über die Situation), ich habe Sehnsucht (mein Bedürfnis)
- Innehalten – tiefes Ausatmen und Loslassen
Auswirkungen von belastenden, unbewältigten Emotionen
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen, die belastende Emotionen erleben oder an solche denken, weniger offen für ihre Umwelt sind und weniger kreativ beim Finden von Problemlösungen. Das ist auch ein Grund, warum unbewältigte Emotionen uns in unserem Erleben einschränken und den Blick auf Lösungsmöglichkeiten einschränken.
Emotionen bewusst durchleben und die Gesundheit schützen
Die Wechselwirkung von Geist und Körper wurde in zahlreichen medizinischen Studien belegt. Negative Emotionen haben, wenn sie unbewältigt bleiben, auf körperlicher Ebene einen Einfluss auf die Immunfunktion, verursachen Herzerkrankungen, Zellveränderungen oder Entzündungen. Positive Emotionen wie Dankbarkeit, Hoffnung oder Zuversicht hingegen steigern die Kreativität, die Problemlösefähigkeit und können sogar zur Linderung von Beschwerden oder zur Heilung beitragen. Deswegen hilft es sehr auch in schwierigen Zeiten, die Wahrnehmung für Positives im Alltag zu schärfen und Gefühle wie Verbundenheit, Dankbarkeit und Freude zu achten und zu pflegen. Wenn wir einen lieben Menschen anrufen oder umarmen, ein Geschenk machen oder uns aus für Aufmerksamkeit oder ein Geschenk bedanken, stärken wir unser körperliches und seelisches Immunsystem.
Das Leben wird nie frei sein, von herausfordernden Erfahrungen und schwierigen Emotionen.
Insofern ist hilfreich, den Anteil der positiven Erfahrungen wertzuschätzen statt schwierige Emotionen durch „Weglächeln“ vor sich selbst und Anderen zu verbergen bis sie körperliche Beschwerden verursachen.
Fazit
Negative wie positive Emotionen wollen wahrgenommen werden. Du kannst ihre unterschiedlichen Auswirkungen an Deinem Körper spüren. Wichtig ist auch, wie Du sie gedanklich einordnest.
Schwierige Emotionen erfordern, dass Du sie bewusst wahrnimmst und akzeptierst und nicht übergehst oder wegdrängst. Letzlich ist es wichtig, dass Du sie auch loslassen kannst und sie nicht durch fortwährendes Grübeln nährst.
Positive Emotionen verdienen grundsätzlich in unserer heutigen Zeit mehr Beachtung und Pflege. Hier kann es Dir helfen, Dir mehr Aufmerksamkeit und Zeit für das Gute (Interessen, Menschen, Leidenschaften, etc.) zu nehmen und insbesondere Dankbarkeit zu pflegen. Und dies gilt speziell für herausfordernde und schwierige Zeiten.
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